Erkundung von Einsatzstellen (EvE)

Der aktuelle Zustand von tausenden Brücken in Deutschland ist derzeit nicht bekannt. Doch im Ernstfall muss die Bundeswehr kurzfristig hunderttausende Soldat:innen und Gerät im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung verlegen können – auch über Brücken. Abhilfe schafft unser Innovationsvorhaben EvE („Erkunden von Einsatzstellen“).

Mit unserer App „EvE“ können Bundeswehr-Pionier:innen mehr Brücken in weniger Zeit erkunden. Die gesammelten Daten werden dabei problemlos an den Gefechtsstand und SITAWARE, das Führungsinformationssystem der Bundeswehr, übermittelt – wie ein zweiter Feldtest gezeigt hat. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Lagebild geliefert – eine der Kernaufgaben der Pioniertruppe.

Wichtig ist unser Innovationsvorhaben, weil der aktuelle Zustand tausender Brücken in Deutschland derzeit nicht zentral verfügbar ist. Nutzen schwere Fahrzeuge Strecken abseits der Hauptverkehrsrouten auf Autobahnen oder Bundesstraßen, wird der Abruf der Daten schwierig. Die klassische Pioniererkundung mit Zettel und Papier kostet Zeit und bindet Ressourcen, die im Ernstfall nicht vorhanden sind. Als NATO-Drehscheibe müssen in Deutschland kurzfristig hunderttausende Soldat:innen und Gerät verlegt werden können.

Dank der Idee unseres Bundeswehr-Intrapreneurs, Tino-Ingo Richter, Fachdienstoffizier an der Pionierschule des Heeres in Ingolstadt, können die Pionier:innen Daten zu Befahrbarkeit, Tragfähigkeit und die Maße der Brücke jetzt direkt in die EvE-App eingeben und ihre Lageeinschätzung zum Brückenzustand an den Gefechtstand und SITAWARE übermitteln.

Damit machen wir wichtige Geodaten für unseren Auftrag der Landes- und Bündnisverteidigung verfügbar und tragen dazu bei, eine einheitliche und belastbare Datenbasis zu schaffen.

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