Erste erfolgreiche Innovationseinheit in Deutschland

Aus der Truppe – mit der Truppe – für die Truppe

Unsere Vision: „Empowering Innovation in Defence". Der Cyber Innovation Hub der Bundeswehr (CIHBw) unterstützt die digitale Transformation der Bundeswehr und schlägt die Brücke zwischen Bundeswehr und Startup-Ökosystem. Gleichzeitig ist der Hub das digitale Schnellboot für unsere Streitkräfte. Ob eine App für das schnelle Logistikmanagement der Bundeswehr, KI-Lösungen für ein virtuelles Lagebild oder Augmented Reality für Schulungs- und Trainingszwecke von Soldat:innen: Der CIHBw deckt eine große Bandbreite digitaler Innovationen ab. Wir testen konkrete Projekte direkt mit der Bundeswehr vor Ort. Dabei kooperieren wir unmittelbar mit allen Teilstreitkräften und  Organisationsbereichen. Wir beziehen unsere Vorhaben aus den Herausforderungen und Problemen der Truppe und wählen unsere Projekte eigenständig aus. Die Soldat:innen stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Der Cyber Innovation Hub der Bundeswehr ist der „Change Agent“ für unsere Streitkräfte.

Die USA als Vorbild

Wir sind die digitale Innovationseinheit der Bundeswehr. Unser Selbstverständnis lehnt sich an das Vorbild vergleichbarer Innovationseinheiten der Privatwirtschaft und anderer Streitkräfte an. So gibt es beispielsweise ähnliche Digital Innovation Units in den USA und Israel. Der Cyber Innovation Hub der Bundeswehr ist einzigartig. Wir sind die erste militärische digitale Innovationseinheit in Europa und das Vorbild für vergleichbare Einheiten in weiteren deutschen Bundesministerien und Behörden.

Der Cyber Innovation Hub der Bundeswehr  wurde im Jahr 2017 gegründet. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Pilotphase im Jahr 2020 wurden wir als Innovationseinheit der Bundeswehr in der BWI GmbH fortgeführt. Wir richten uns aus am Bedarf der Soldat:innen und zivilen Mitarbeiter:innen im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg).

Flexibler Prozess dank dem Innovation Funnel

Wie werden aus Ideen erfolgreiche Innovationsvorhaben im Cyber Innovation Hub der Bundeswehr? Unsere Innovationsvorhaben durchlaufen den sogenannten Innovation Funnel („Innovationstrichter“). So wird nicht dem Zufall überlassen, ob aus einer bloßen Idee eine wirkliche Lösung entsteht. Der Innovation Funnel funktioniert dabei nicht wie ein lineares Fließband, sondern ist ein iterativer Ablauf, der flexibles Reagieren auf Veränderungen und Feedback erlaubt. Statt eines starren Prozesses ist uns wichtig, dass wir schnell bestehende Lösungen testen, die für die Bundeswehr nützlich sind. Die Nutzer:innen der Lösung – also Soldat:innen oder andere Angehörige der Bundeswehr – werden dabei von Anfang an in die Innovationsentwicklung einbezogen. So funktioniert Nutzerzentrierung für uns.

In der ersten Phase („Ideate & Validate“) sammeln wir Ideen und prüfen genau, ob diese  alltägliche wie besondere Probleme in der Bundeswehr lösen oder einen völlig neuen Beitrag zur Weiterentwicklung der Streitkräfte leisten können. Das bedeutet auch, dass jede Innovation  eine:n Anwender:in in der Truppe braucht. Gemeinsam mit der Bundeswehr verlieben wir uns in das Problem, finden Lösungen und entwickeln die Idee zur Reife weiter. Das Problem muss in all seinen Facetten verstanden und ergründet werden, damit passende Lösungsideen entwickelt werden können. Nur dann, wenn diese Ideen einen Nutzen für die Bundeswehr erzeugt und die Anwender:innen diese als nützlich wahrnehmen (validate), hat sie die Chance weiter verfolgt zu werden. Ist das der Fall, wird die ausgewählte Idee zu einem Innovationsvorhaben, und die Planung („Setup“) wird in Gang gesetzt: Der Bedarf an Zeit, Personal und Einkauf wird ermittelt. Sobald Konzept und Planung stehen, fällt die Entscheidung, ob das Projekt wirklich umgesetzt werden soll und dafür Ressourcen mobilisiert werden („Solution Review“). In der Phase „Supply“ erfolgt dann die Beschaffung von externen Produkten oder Dienstleistungen, mit denen der Prototyp realisiert werden kann.

"Von solchen pragmatischen schnellen Lösungen sollte es mehr geben."
- Dr. Eva Högl, Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags, in ihrem Jahresbericht 2020.


Anschließend erproben wir direkt mit den Anwender:innen, ob ein von uns erstellter oder extern gelieferter Prototyp den Praxistest besteht. Wir nennen das „Build & Experiment“. Der Mehrwert muss dabei ebenso stimmen wie die Nutzbarkeit. Unser Ziel ist stets die Anwendungsfreundlichkeit. In einem Abschlussbericht sammeln wir schließlich alle Erfahrungen und können daraufhin eine breitere Einführung der Lösung für die Bundeswehr empfehlen – oder auch nicht. Agil und ergebnisoffen! Um bei einer positiven Empfehlung den Soldat:innen  die Weiternutzung bis zur Einführung durch den CPM Prozess zu ermöglichen, haben wir gemeinsam mit unserem Mutterschiff, der BWI GmbH, ein System zum Weiterbetrieb der Prototypen entwickelt. Damit Innovation auch nachhaltig wird.  

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