Minesweeper

Minenaufklärung: Gemeinsam mit der Luftlandepionierkompanie 270 testet der Cyber Innovation Hub der Bundeswehr mit Drohnen die Software „Minesweeper“ in Seedorf. Herzstück des Innovationsvorhabens ist eine zentrale Softwarelösung, die unbemannte Luftfahrzeuge (UAVs) steuert und zur Erkundung von Minensperren und kampfmittelbelastetem Gelände einsetzt.

Antipersonenminen stellen nicht nur für Soldatinnen und Soldaten, sondern auch für die Zivilbevölkerung und Landwirtschaft auch noch Jahrzehnte nach Ende eines Konflikts ein immenses Problem dar. Trotz internationaler Ächtung und Übereinkommen werden auch im Ukrainekonflikt massenhaft Antipersonenminen eingesetzt – wo genau sie platziert werden ist unbekannt. Das zeigt: Es braucht innovative Multi-Sensor-Instrumente, um große Flächen effektiv abzusuchen und Minenplatzierungen erkennen zu können.

Sensortechnik hilft Minensperren und Verlegemuster zu erkennen

Hier setzt Minesweeper an: Ausgestattet mit Sensoren werden mit Hilfe der Drohne Minensperren und Verlegemuster schnell und präzise erkannt. Im ersten Feldtest wurde ein Magnetometer eingesetzt, das Richtung und Stärke eines Magnetfeldes misst. Ausgestattet mit einer KI-basierten Analyse wertet die Software „Minesweeper“ die gesammelten Daten dabei parallel aus und bewertet sie. Auf einer Karte werden die Minenfunde und die minenfreien Durchgangsgassen visualisiert.

Die Software wurde von dem Startup ASDRO GmbH aus Essen ursprünglich zur Detektion von möglichen Kampfmitteln im Baugrund entwickelt und nun gemeinsam mit dem CIHBw auf die Bedürfnisse der Truppe angepasst.

Beschleunigung der Aufklärungs- und Erkundungsquote

Der nächste Entwicklungsschritt der Software wäre neben der Integration unterschiedlicher Sensortechniken (Bodenradar, Infrarot- und Thermaltechnik) als Plattformlösung und KI-gestützter Systeme, auch eine Anbindung an das Battle-Management-System der Bundeswehr. Damit könnten die gesammelten Daten und Minenkoordinaten anderen Truppenteilen zugänglich gemacht werden. Der erste Feldtest war vielversprechend und das Fazit zeigt: Der Einsatz von Technologien wie der „Minesweeper“-Software beschleunigt die Aufklärungs- und Erkundungsquote und minimiert so das Risiko für Soldatinnen und Soldaten.

Ein Magnetometer misst Richtung und Stärke eines Magnetfeldes. Ausgestattet mit einer KI-basierten Analyse wertet die Software „Minesweeper“ die gesammelten Daten dabei parallel aus und bewertet sie.
Antipersonenminen stellen nicht nur für Soldatinnen und Soldaten, sondern auch für die Zivilbevölkerung und Landwirtschaft ein immenses Problem dar.
Soldat:innen der Luftlandepionierkompanie 270 in Seedorf testeten das Innovationsvorhaben Minesweeper zur Minenaufklärung.
Drohnenpilot kontrolliert Software-Einstellungen an der Drohne.
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