Mit dem Innovationsprojekt Multi Sensor Data Fusion (MSDF) können wir erstmals ein vollständiges Lagebild vom Weltraum bis zum Meeresboden erstellen. Dazu werden kommerzielle Daten aus verschiedenen Quellen mit militärischen Daten so zusammengeführt, dass es keine weißen Flecken mehr gibt. "Dank der Software können wir nahtlos erkennen, wer sich über der Ostsee, auf der Ostsee oder tief unten auf dem Meeresboden bewegt", erläutert Jan Phillip Krahn, Produktmanager Intrapreneurship, das Innovationsprojekt, das als Intrapreneurship von der Truppe für die Truppe entwickelt wurde. Mit MSDF können Analysten und Entscheidungsträger an Bord von Marineeinheiten erkennen, ob Schiffe verdächtigen Suchmustern im Wasser folgen, um gegebenenfalls einzugreifen. So entsteht ein umfassendes Lagebild, das den Schutz kritischer Infrastrukturen auf See ermöglicht.
"Unser Innovationsvorhaben Multi Sensor Data Fusion bringt erstmals kommerzielle Daten aus dem Weltraum, Sensordaten über den Meeresboden sowie militärische Daten zusammen. Konkret bilden wir aus allen Datentöpfen eine "Multi Sensor Data Fusion Cell". Mittels moderner Datenverarbeitung werden darüber hinaus bislang manuelle Analyseprozesse automatisiert", erklärt Bundeswehr-Intrapreneur Korvettenkapitän Patrick O. die Funktionsweise von MSDF. Mit dem Innovationsvorhaben hat die Marine nun die Möglichkeit, die Teilbereiche, die vorher eigene Lagebilder erstellt haben, zusammenzubringen, um ein einheitliches Lagebild für alle zu erstellen. Das Besondere dabei: Wenn Schiffe ihren AIS-Tracker aus strategischen Gründen abschalten, verschwinden sie in der Regel von den elektronischen Karten und sind außerhalb des Sichtkontakts. Aktuelle Satellitenbilder schließen diese Lücke. Mit den Daten aus der Multi Sensor Data Fusion Cell lassen sich diese Schiffsrouten wieder abbilden und die Geschwindigkeit der Schiffe darstellen.