ausgrdrucktes Logo des Cyber Innovation Hub auf einem Tisch

3D-Druck-Plattform: Ersatzteile vor Ort selbst herstellen

3D-Druck-Plattform: Ersatzteile vor Ort selbst herstellen

Das soll eine Datenbank ermöglichen, mit der Soldatinnen und Soldaten an ihren Standorten und in Auslandseinsätzen benötigte Ersatzteile mit 3D-Druckern produzieren können. Das erhöht die Einsatzbereitschaft und vereinfacht die Lagerhaltung.

Wenn Ersatzteile fehlen, kann es manchmal lange dauern, bis sie wieder verfügbar sind. Gerade bei Auslandseinsätzen sind nicht immer alle Ersatzteile in ausreichender Menge vor Ort gelagert. Fehlende Teile zu besorgen kostet viel Zeit und ist aufwändig – doch auch eine umfassende Lagerhaltung für alle denkbaren Fälle ist kostenintensiv und aufwendig.

praktisch, gemeinschaftlich und interaktiv

Der Cyber Innovation Hub der Bundeswehr testet gemeinsam mit dem Wehrwissenschaftlichen Institut für Wehr- und Betriebsstoffe (WIWeb Bw) eine Online-3D-Druck-Plattform. Diese Datenbank soll digitale Bausätze bereitstellen, damit Soldatinnen und Soldaten standortnah im In- und Ausland fehlende Teile mithilfe eines 3D-Druckers selbst herstellen können. Neben der Bereitstellung von 3D-Sätzen in der Datenbank lassen sich auch neue Modelle einpflegen. 

Neben dem praktischen Mehrwert soll die Plattform die Möglichkeit zum interaktiven Austausch neuer Ideen schaffen, um den Gemeinschaftsgedanken und die Innovationsfähigkeit von 3D-Druck in der Bundeswehr zu fördern. 

Ziel ist es, das 3D-Druckportal als Online-Plattform im Intranet der Bundeswehr zur Verfügung zu stellen, auf die mittels gängiger Webbrowser wie Internet Explorer, Chrome und Firefox zugegriffen werden kann. Gehostet wird die Plattform dann auf einem an das Intranet angebundenen Server in Form einer oder mehrerer virtueller Maschinen.

Raum für Neu- und Weiterentwicklungen

Bei der Untersuchung werden verschiedene Nutzergruppen betrachtet: Eine Gruppe bildet das Fachpersonal des WiWeBs. Das dortige 3D-Druckzentrum bündelt als „Center of Excellence“ das bisherige Knowhow und die Kapazitäten additiver Fertigung in der Bundeswehr.

Eine zweite Gruppe bilden die Dienststellen im In- und Ausland, die bereits über eigene 3D-Druckanlagen verfügen. Durch ihre räumliche Nähe zu den Einsatzorten der gefertigten Teile können dort direkt Eindrücke und Ideen für Neu- und Weiterentwicklungen gewonnen werden.

Die dritte Gruppe sind die Personen in der Bundeswehr, die zwar über keine eigenen Anlagen oder Kenntnisse zum 3D-Druck verfügen, aber Bauteile für ihren Aufgabenbereich beantragen, ausprobieren und  damit Erfahrungen zurückgeben können.

Im Hinblick auf die druckbaren Bauteile sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt: Vom 3D-Druck einfacher Zelthaken bis hin zu Metallteilen für die militärische Ausrüstung, die komplexen Materialanforderungen entsprechen müssen, ist alles möglich.

Ab Juli soll die Plattform mit einem erweiterten Nutzerkreis getestet werden - damit der 3D-Druck direkt zum Soldaten kommt!

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