Multi-Sensor Data Fusion im Einsatz bei BALTOPS 2024

Das Innovationsvorhaben Multi-Sensor Data Fusion bringt Weltraumdaten mit Unterwasserdaten zusammen, um ein einheitliches Lagebild in der Nord- und Ostsee zu erstellen. Aktuell wird Multi-Sensor Data Fusion im Rahmen der multinationalen NATO-Übung BALTOPS 2024 eingesetzt, um das dort benötigte Lagebild in der Ostsee zu verdichten und wesentlich zu ergänzen.

Offizielles Ziel des großen Ostseemanövers ist es, die Integration der verbündeten Nationen bei gemeinsamen militärischen Operationen zu stärken – vor dem Hintergrund der strategischen Planung der NATO zur Abschreckung und Verteidigung im Raum Europa-Atlantik.

Offenes System als Gamechanger

Der momentan laufende Einsatz während des Manövers BALTOPS zeigt, dass der operative Mehrwert, den die Multi-Sensor Data Fusion Cell (MSDF-Cell) bietet, unglaublich hoch ist. Da das Innovationsvorhaben viel mehr Datentöpfe anzapft als bislang und diese erstmals in ein Gesamtsystem integriert, lässt sich der Informationsraum von Seegebieten wie z.B. der Ostsee viel stärker und genauer abbilden. Das hilft nicht nur Zeit bei der Analyse einzusparen und schont personelle Ressourcen, sondern ist im LV/BV-Fall auch überlebenswichtig.

Da das Vorhaben zudem nicht eingestuft, sondern offen ist, hat die MSDF-Cell ein sehr hohes Potenzial im NATO-Kontext zu skalieren. Denn bis dato fährt jeder NATO-Bündnispartner seine eigene Insellösung in Punkto Datenaustausch. Deshalb ist ein offenes System, das auch noch alle zur Verfügung stehenden Datentöpfe live fusioniert, ein echter Gamechanger! Die Funktionen der MSDF-Cell stießen während der Übung bei den multinationalen Teilnehmern auf sehr große Resonanz: „Das haben wir nicht und das brauchen wir unbedingt!“, so das Fazit. 

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